Wie alles begann...

 

Vor gut 20 Jahren – ich hatte gerade meine erste eigene, größere Wohnung bezogen – kam eine dezente Anfrage meiner Mutter, wann ich denn mal den Rest meiner Habseligkeiten abholen würde. Ich hätte doch jetzt selbst genügend Platz und sie würde gerne aus meinem Jugendzimmer ein Esszimmer machen. Ich brauchte eigentlich nur eine Schlafgelegenheit, wenn ich mal über Nacht bleiben wollte. Also gut, meinetwegen.

Ermutigt durch diesen Erfolg ließ sich Frau Mama dann zu der Bemerkung hinreißen, sie habe schon mal den Speicher entrümpelt und dort auch noch das eine oder andere „alte Zeug“ von mir beiseite gestellt. Da schellten bei mir sofort sämtliche Alarmglocken!

Hatte meine Mutter nämlich mal etwas „beiseite gestellt“ hieß das in der Regel nichts anderes, als dass sie drauf und dran war, das ganze Zeug den freundlichen Herren von der Müllabfuhr zu „schenken“! MOMENT – NICHTS WEGSCHMEISSEN! ICH KOMME SOFORT!!!

Aufgelegt, Autoschlüssel gegriffen und ab die Post. Während der knapp 40 Minuten Fahrzeit - in meiner damaligen VW-Golf-Phase übrigens neue Bestzeit – beschäftigte mich eigentlich nur, was wohl mit dem „alten Zeug“ gemeint war. Dunkel konnte ich mich noch an eine Ritterburg und ein Cowboy-Fort erinnern. Dann müssten auch noch entsprechende Figuren da sein, dachte ich. An einen Schuhkarton mit Schlümpfen konnte ich mich auch erinnern.

Meine Kiste mit den „Matchbox-Autos“ hatte ich schon vor Jahren „in Sicherheit“ gebracht. Plötzlich lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken: DIE CARRERA-BAHN!!! Wie konnte ich die bloß vergessen? Warum hab’ ich die nicht schon längst gerettet?

Zuhause angekommen hatten sich meine schlimmsten Befürchtungen zum Glück nicht bewahrheitet. Auf dem Speicher angekommen sah ich sie auch schon von der Tür aus, die drei Schachteln in ihrem vertrauten, leuchtenden Blau. Drei Schachteln prall voll mit Kind- heitserinnerungen. Zum Glück auch drei Schachteln voll mit dem, was rein gehört! Alles war noch vorhanden: Halleluja! „Avus“ und „Indianapolis“, meine ersten Grundpackungen. Später war noch „Gran Turismo“ dazugekommen, und meine Rennautos – alle sechs! Inzwischen sind es wohl weit über 300! Wie konnte es nur soweit kommen? Ebay ist schuld! Bei Ebay habe ich „ganz zufällig“ Sachen gefunden, von denen ich bis dahin gar nicht gewusst habe, dass ich genau diese schon lange „brauche“! Ich war ja soo schwach.

Und hätte doch Steve McQueen nur nicht dieses verdammte „Le Mans“ gedreht! Neben John Frankenheimer’s „Grand Prix“ wohl der beste Rennfahrerfilm aller Zeiten! Da hatten die Jungs von Fly natürlich leichtes Spiel mit mir. Mit den ersten Ferrari 512 und Porsche 917 war ich sozusagen „angefixt“ und mit den Steve McQueen Sondermodellen bzw. Team-Sets haben sie mich dann "süchtig" gemacht – den Rest könnt Ihr Euch ja denken und auf den folgenden Seiten anschauen! Viel Spaß dabei ;-)